Laufschuhhelden beim Kulturhauptstadt-Marathon Chemnitz 2025 – Ein Wochenende voller Emotionen, Begegnungen und Bewegung
- Stefan Gerberich
- 31. Mai
- 4 Min. Lesezeit

Der Kulturhauptstadt-Marathon in Chemnitz am 18. Mai 2025 war mehr als nur ein sportliches Großereignis – für uns Laufschuhhelden war es ein intensives Wochenende voller Emotionen, Begegnungen, Lachen, Wiedersehen und natürlich: Bewegung. Ich möchte euch mitnehmen in meine persönlichen Eindrücke und erzählen, wie aus einer Idee ein unvergessliches Gemeinschaftserlebnis wurde.
Von der Idee zur Teilnahme – wie alles begann
Bereits im August 2024 traf ich mich gemeinsam mit Sven und Diana mit dem Veranstalter des Kulturhauptstadt-Marathons (https://www.sparkassenmarathon-chemnitz.de). Wir sprachen über eine kleine Partnerschaft und die Möglichkeit, die Laufschuhhelden bei diesem besonderen Ereignis sichtbar zu machen. Schnell wurde klar: Dieses Event wird einmalig sein – eingebettet in das Chemnitzer Kulturhauptstadtjahr und gleichzeitig Austragungsort des 50. Sparkassen-Marathons. Der letzte Marathon in Chemnitz lag da bereits über ein Jahrzehnt zurück – 2014 fand das Rennen zuletzt statt.
Ab Herbst 2024 begannen wir, mit unseren Möglichkeiten Werbung für das Event zu machen – vor allem über unseren Instagram-Account. Eine Umfrage unter unseren Unterstützern und Vereinsmitgliedern zeigte: Das Interesse war groß! Und so entschloss ich mich, ein offizielles Laufschuhhelden-Treffen in Chemnitz zu organisieren – mit Teilnahmen am Viertelmarathon, Halbmarathon und Marathon.
Anreise, Aufbau, erste Begegnungen
Am Samstag, den 17. Mai, reiste ich nach Chemnitz und bezog mein Zimmer im Hotel C/o 56 – eine moderne Unterkunft mit Wohlfühlfaktor. Danach machte ich mich auf den Weg zum Veranstaltungsgelände und baute unseren Laufschuhhelden-Stand auf. Von 11:00 bis 16:30 Uhr informierte ich Interessierte über unseren Verein und das 4. Laufschuhhelden-Event. Der Stand wurde zum zentralen Anlaufpunkt für alle Laufschuhhelden, die nach und nach eintrafen – eine bunte Mischung aus Vorfreude, Austausch und Motivation.
Ein besonderer Dank geht an Radio Chemnitz, das uns die Möglichkeit gab, uns auf der Eventbühne zu präsentieren. Gemeinsam mit unserer „Marathonrakete“ Nicky erzählte ich von unserer Vereinsarbeit, unserer Geschichte und unserer Vision: mit sportlichen Kilometern Gutes zu tun.
Ein bewegender Moment war für mich das Wiedersehen mit Laufschuhheldin Susan, die sich am nächsten Tag zur Startlinie begab. Sie lief eine Stunde lang durch Chemnitz, um den Kopf freizubekommen – und schickte dabei ein paar stille Grüße durch die Wolkenlücken nach oben.
Ein Abend voller Lachen und Lauferlebnisse
Nach dem Standtag und dem Check-in im Hotel trafen sich am Abend über 15 Laufschuhhelden zum gemeinsamen Abendessen im Kellerhaus Chemnitz. Aus allen Teilen Deutschlands waren sie angereist – und sofort herrschte eine warme, freundschaftliche Atmosphäre. Es wurde viel gelacht, sich ausgetauscht und neue Verbindungen geknüpft. Natürlich ging es auch um Lauferfahrungen, Trainingstipps, Höhen, Tiefen – aber auch um persönliche Geschichten, die weit über das Laufen hinausgingen. Es war für mich als Initiator einfach schön zu sehen, wie lebendig unsere Gemeinschaft geworden ist.

Der große Lauftag – Sonntag, 18. Mai
Am Sonntagmorgen gingen einige von uns gemeinsam vom Hotel zum Start. Natürlich durften ein paar Gruppenfotos vor dem „Nischel“ (Karl-Marx-Monument) und an der Startnummernausgabe nicht fehlen.
Ich selbst stellte mich mit Stefan aus Riegel und weiteren Helden in den Startblock für 2:15 Stunden beim Halbmarathon. Laut Trainingsstand und Garmin wäre für mich eine Zeit von 2:03 Stunden möglich gewesen – aber ich wollte diesen Lauf genießen, nicht jagen.
Gemeinsam mit Stefan lief ich die gesamte Strecke – und bekam dabei eine exklusive Stadtführung. Stefan ist gebürtiger Chemnitzer und erzählte mir viel über seine Heimatstadt. Die Atmosphäre entlang der Strecke war fantastisch: Bands, Chöre, DJs und über 200 Künstlerinnen und Künstler sorgten für eine unvergessliche Stimmung. Besonders motivierend waren die Power-Up-Schilder der Kinder, die uns immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zauberten.
Nur an den Verpflegungsstellen und beim Anstieg am Schlossberg legten wir kurze Gehpausen ein. Die Steigung dort hatte es in sich: etwa 95 Höhenmeter auf rund 1 Kilometer. Ich entschied mich, den Anstieg im schnellen Schritt zu bewältigen – was sich als kluge Entscheidung erwies.
Bei Kilometer 18 schlug ich Stefan vor, doch noch unter 2:00 Stunden ins Ziel zu laufen – allerdings ohne mich. Denn mein Ziel war nicht die Uhr, sondern der Moment.
Zieleinlauf, Begegnungen und Überraschung
Gemeinsam erreichten wir das Ziel mit einer Zeit von 2:02 Stunden – glücklich, zufrieden und voller Stolz. Es war einfach ein großartiger Lauf. Nach dem Empfang der verdienten Finisher-Medaille trafen wir schon auf die ersten anderen Laufschuhhelden im Zielbereich, machten Fotos und warteten auf die nächsten.
Ich holte meinen Starterbeutel, zog mir etwas Warmes an – und dann kam der vielleicht schönste Zufall des Tages: Auf dem Weg zum Hotel hörte ich plötzlich meinen Namen. Ich drehte mich um und sah meine Nichte und meinen Neffen, der ebenfalls erfolgreich den Halbmarathon gelaufen war. Nach einem kurzen, freudigen Plausch ging ich weiter, um mich im Hotel umzuziehen.
Die Rückfahrt – erfüllt und dankbar
Nach dem Umziehen fuhr ich gemeinsam mit unserer Andrea zurück nach Hause. Nach 7,5 Stunden Fahrt kam ich müde, aber glücklich daheim an – voller Erinnerungen, Begegnungen und schöner Momente.
Wetterglück in Chemnitz
Das Wetter spielte mit: Zwischen 12:00 und 15:00 Uhr lagen die Temperaturen bei 5,2 °C bis 13,5 °C, begleitet von einer leichten Brise. Perfekte Bedingungen für einen Frühjahrslauf.
Ein Wochenende, das bleibt
Der Kulturhauptstadt-Marathon Chemnitz 2025 war ein voller Erfolg. Über 8.000 Teilnehmende machten die Veranstaltung zu einem internationalen Highlight, das Sport und Kultur perfekt miteinander verband. Für uns Laufschuhhelden war es viel mehr: ein Wochenende der Gemeinschaft, des Wiedersehens und der Freude.
Es war einfach nur schön.

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