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Laufschuhhelden im Porträt: Ina

Nina

Liebe Laufschuhhelden,


heute haben wir den zweiten spannenden Beitrag in unserem neuen Format "Laufschuhhelden im Porträt"!


Unsere Laufschuhheldin Ina hat eine ganz besondere Laufreise hinter sich! Auf ihrem Laufweg musste sie leider einige gesundheitliche Hürden überwinden. Das hat sie aber nur stärker gemacht - und teilt heute mit uns ihre Laufgeschichte und einige gute Tipps für euch parat, wie man an schwierigen Situationen wachsen kann!


Name: Ina

Instagram - Account: Yogaina.bewegen.entspannen


1) Wie bist du zum Laufsport gekommen?


Tatsächlich schon vor 20 Jahren. In einer psychosomatischen Klinik gehörte das zum täglichen Konzept: Morgens als Frühsport Walken bzw. Laufen zu gehen. Das habe ich dann viele, viele Jahre so beibehalten. Ganz gemütlich und im Wohlfühlbereich, ohne Ambitionen. Richtig trainieren tue ich erst seit 1,5 Jahren. Da war der ausschlaggebende Punkt, dass ich meine Rückenschmerzen endlich loswerden wollte.



2) Wie hat das Laufen dein Leben verändert? Total. Es hat mir nicht nur geholfen, dass es mir körperlich besser geht, sondern auch super viel mit meinem Selbstbewusstsein gemacht. Sich Ziele setzen und dann darauf hinzuarbeiten ist einfach eine ganz wunderbare Sache. Außerdem ist „laufen gehen“ das Non Plus Ultra, wenn ich gerade auf irgendeinem Problem rumkaue und keine Lösung finde. Schuhe an und raus – und die Kreativität wird geweckt.


3) Leider hattest du mit einigen (gesundheitlichen) Rückschlägen zu kämpfen! Wie bist du damit umgegangen und hat dir der Laufsport

dabei geholfen?


Ich bin dran geblieben. Vor allem mein Diabetes hat mir oft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Da habe ich mich wirklich sehr intensiv mit auseinder gesetzt. Bin jetzt quasi Expertin. Viele Wochen habe ich ganz explizit Tagebuch geführt über meine Kohlehydrate, Insulineinheiten und Trainings. Inzwischen komme ich super mit der Kombination klar und fühle mich dadurch im Alltag auch wieder viel freiern.


4) Was würdest du unseren Lesern für Tipps geben für ein starkes Mindset und wie man gestärkt aus unerwarteten Situationen heraus gehen kann?


Vielen fällt es schwer hilfe anzunehmen oder sich gezielt Hilfe zu suchen. Dabei ist das oft so ein großer Gewinn. Wir sind alle Experten für irgendwas  - aber eben niemand für alles und gemeinsam ist es meistens so viel einfacher. Also Hilfe suchen und vernetzen, finde ich ganz wichtig. Das Gefühl, dass man nicht alleine

ist mit den Herausforderungen kann super motivieren.  / Ein entscheidender Schritt auf meiner Reise war die klare Zielsetzung. Der Halbmarathon war nicht einfach nur eine Distanz; er wurde zu meinem Ziel, auf das ich hinarbeiten konnte. Diese Fokussierung half mir, einen Trainingsplan zu erstellen und mich regelmäßig zu motivieren. Ich lernte, meine Ziele in kleinere Etappen zu unterteilen, was den Weg dorthin weniger überwältigend machte. Es ist eine wichtige Lektion: Mit der richtigen Zielsetzung wird das Unmögliche greifbar. Ich wollte es ganz langsam angehen lassen – nächstes Jahr im April beim Hamburgmarathon wollte ich meinen Debüt Halbmarathon laufen – aber im Training habe ich schnell gemerkt, wie gut dieses gezielte und abwechslungsreiche Training wirkt und dass ich mein Ziel schon viel früher erreichen kann. Also habe ich mich für einen Volkslauf am 3.

Oktober angemeldet.



Natürlich gab es trotzdem Tage, an denen ich einfach nicht motiviert war. Der innere Schweinehund hat immer mal versucht mitzureden. Allerdings zum Glück nie sonderlich laut. Bzw. mein Durchhaltevermögen hat ihn schnell wieder zum Schweigen gebracht. Meistens bin ich dann einfach losgelaufen, mit der inneren Erlaubnis auch nur ne ganz kleine Runde zu drehen, aber spätestens nach dem 1. Kilometer war die Freude wieder mit an Board und ich habe das geplante Training absolviert. Ich habe einerseits gelernt, nicht aufzugeben, auch wenn es schwer wurde. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass es in jedem Lebensbereich wichtig ist, dranzubleiben und nicht aufzugeben, selbst wenn der Weg steinig ist. Da ich aber ein Mensch bin, bei dem die inneren Antreiber fast noch lauter sind als der Schweinehund, musste ich auch dass lernen. Die Pausen-Tage wirklich einzuhalten. Weil sie genauso wichtig sind fürs Training, wie die Tage mit den Laufeinheiten. Der Körper braucht Zeit zum regenerieren, um auf muskluärer und zellurärer Ebene wieder aufzubauen. / Ich habe gelernt meinen Körper noch besser zu verstehen. Ihn besser zu versorgen, mit Nährstoffen mit Bewegung und mit Entspannung. Ich habe gelernt meinen eigenen Rhythmus, mein eigenes Tempo zu finden.



5) Du hast eigenen Podcast "hier und jetzt - leben" wie bist du darauf gekommen, welchen Themenschwerpunkt hat er und was möchtest du deinen Zuhörern vermitteln?


Ich bin Yogalehrerin, Lauftrainerin und Coachin und ich liebe meinen Job einfach sehr. Ich liebe es, Menschen auf Ihrem Weg zu begleiten. Gerade rund um meine Kurse und Retreats kommt es oft zu ganz tiefen, ehrlichen Gesprächen über die verschiedensten Themen und Herausforderungen im Alltag. Und da diese Fragen  ja oft nicht nur einzelne, sondern viele haben, lag es irgendwie auf der Hand, dass von meinem Wissen und meiner Erfahrung auch viele andere profitieren können. So ist irgendwie die Idee mit dem Podcast entstanden. Und es scheint eine sehr gute Idee gewesen zu sein, ich bekomme immer wieder so viele liebe und dankbare Feedbacks. Das freut mich immer sehr. Es ist ein unbezahltes Herzensprojekt, dass aber durch all die vielen Reaktionen der Hörerinnen und Hörer emotional mehr als bezahlt wird.



6)    Was war dein schönstes Lauferlebnis?


Der Silvesterlauf 2024. Da bin ich zum zweiten Mal einen Halbmarathon gelaufen. Dazwischen habe ich mit einer super tollen Lauftrainerin zyklusbasiert trainiert und der Unterschied zwischen dem 1. Und dem 2. HM war so krass. Ich war wirklich super überrascht. Schneller war ich nicht, aber es waren deutlich mehr Höhenmeter und ich bin die Distanz absolut entspannt gelaufen. (Wohingegen ich beim 1. Mal ja schon ab der Hälfte einen intensiven Kampf hatte).


7)    Wie bist du auf die Laufschuhhelden aufmerksam geworden?


Ich muss sagen Instagram. Aber durch wen und wie, das weiß ich leider nicht mehr.


8)    Was bedeutet es für dich ein Laufschuhheld zu sein?


Es macht mir super viel Freude, mit dem was ich Liebe auch gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Und es motiviert natürlich auch, wenn die Lust mal nicht ganz so groß ist, trotzdem loszulaufen. Eben nicht nur für mich, sondern auch für andere.


9)    Welche Laufziele hast du für die kommende Zeit?


Ich möchte den Halbmarathon gerne unter 2 Stunden laufen. Am liebsten schon dieses Jahr in Hamburg.


10)   Welchen großen Traum würdest du dir (sportlich ? ) gerne einmal erfüllen?


Ich möchte auf jeden Fall gerne mal zu Fuß die Alpen überqueren. Am liebsten schon dieses Jahr. Da ist das größere Problem tatsächlich der volle Terminkalender. Aber ich habe ganz fest vor, mir spätestens in 2026 ausreichend Platz in der Urlaubsplanung zu lassen

 
 
 

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© 2022 - Laufschuhhelden e.V. -  Stefan Gerberich

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